Injektionstechnik: moderne Technologie zur Mauerwerktrockenlegung
Nasse Mauern und feuchte Wände sind ein sehr weit verbreitetes Problem und stellt an Mensch und Technik immer wieder neue Anforderungen für schnelle Lösungswege. Für eine wirkungsvolle Sanierung, Entfeuchtung, Trockenlegung, Imprägnierung und Abdichtung kommen heute verschiedene Methoden, Verfahren und Techniken zum Einsatz, wobei besonders die modernen Techniken gefragt sind, die die wenigsten baulichen Veränderungen mit sich bringen sowie einen relativ geringen Sanierungsaufwand gewährleisten und trotzdem in der Effizienz und Nachhaltigkeit der Wirkung höchsten Ansprüchen genügen.
An erster Stelle sind heute bei der Entfeuchtung die verschiedenen Verfahren der Injektionstechnik zu nennen, die in der jüngster Zeit wahrhaft bahnbrechende Erfolge erzielen konnten. Normalerweise wird bei einer korrekten Bauweise die Feuchtigkeitsmigration durch die Horizontalsperre blockiert. Ist diese Sperre nicht vorhanden oder ist sie defekt und undicht, kommt es zu Durchfeuchtungen, Salzausblühungen sowie Abplatzungen und Rissen Mauer und Putz. Schwamm- und Pilzbildungen werden gefördert und können zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen.
Durch eine gezielte Injektionstechnik werden die Horizontalsperren erneuert. Dazu wird ein flüssiges oder cremeartiges, Wasser abweisendes Hydrophobierungsmittel mittels einem Injektionsverfahren mit oder ohne Druck durch vorher angebrachte Bohrlöcher in das Mauerwerk eingebracht, es breitet sich aus, erhärtet und sorgt dafür, dass eine imprägnierende Sperre entsteht. Bei dieser Injektionstechnik muss kein Mauerwerk abgetragen werden, was den Sanierungsaufwand erheblich vermindert. Weitere Anwendungen der Injektionstechnik findet man bei der Fugenabdichtung mit sogenannten Schleierinjektionen, die mit Niederdruck oder leichtem Druck ausgeführt werden. Auch eine Konstruktionsversiegelung kann mit Hilfe der Injektionstechnik erfolgreich realisiert werden.